Verlängerung der Zuckermarktordnung gefordert

Veröffentlicht am 16.11.2012 in Wirtschaftspolitik

Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken und Landtagsabgeordneter Jens Guth zu Besuch auf Rübenacker in Rheinhessen

Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Rheinland-Pfalz, konnte sich am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. auf einem Rübenacker bei Mainz-Ebersheim von der Effektivität der modernen Rübenverladung überzeugen. Die dort überbetrieblich eingesetzten Ladegeräte, auch „Lademäuse“ genannt, bezeichnete sie als „die beeindruckendsten Mäuse im Land“ und stellte klar: „Es ist uns wichtig, dass sich die Zuckerrübenerzeuger in einer Einkommenssituation befinden, wo sie sich an solchen Investitionen beteiligen können.“ Dies werde durch die Zuckermarktordnung gewährleistet.

Höfken erteilte daher der jüngsten Aussage von EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş, eine Verlängerung der Zuckermarktordnung werde es nicht geben, eine Absage. Sie verwies auf die erheblichen Einschnitte und Reduzierungen der letzten Reform, mit denen man nun zunächst leben müsse. „Ohne Zuckermarktordnung wird es zu einem massiven Preisverfall kommen, der aber durchaus nicht im Interesse der Verbraucher ist", warnte die Ministerin. Ihre Regierung setze sich für eine umwelt- und sozialgerechte Erzeugung sowie ein auskömmliches Einkommen für die Rübenanbauer ein.

„Es geht uns um die Sicherung und Stärkung des Zuckerrübenanbaus in der Region und vernünftige Einkommen für unsere Anbauer", erklärte auch Jens Guth, Vorsitzender der Wormser SPD und wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Er sprach sich daher ebenso wie die Ministerin für eine Verlängerung der Zuckermarktordnung bis 2020 aus. Den wirklich bedürftigen Entwicklungsländern habe man bereits ausreichende Importmengen und -möglichkeiten zur Verfügung gestellt. Wichtig sei eine „geordnete Form der Produktion, damit sich die Erzeugerpreise vernünftig darstellen."

Der Geschäftsführer des Verbandes, Dr. Christian Lang, betonte die Notwendigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen für die Investition in teure Technik für Ernte, Verladung und Transport. Die überbetriebliche Organisation habe den bäuerlichen Betrieben die Teilhabe am technischen Fortschritt und guten Erlösen bei der Zuckerrübe ermöglicht. Dafür, sowie auch für die Zuckerfabriken, seien langfristige Sicherheiten notwendig.

Der Verbandsvorsitzende Walter Manz dankte Höfken und Guth für ihre klare Positionierung an der Seite der Zuckerrübenanbauer. Schließlich wurde bei dem Treffen in der Praxis auch deutlich, dass Landesregierung und Politik die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung wünschen. Diese hatte im Rahmen eines mehrjährigen Gemeinschaftsprojektes jüngst beachtliche Fortschritte bei der Sicherung des Rübenanbaues und der Zuckererträge bewirken können.

Jens Guth lobte die positive Entwicklung sowie die wohlwollende Prüfung der geplanten neuen Projekte zu Klimawandel und Rübenschädlingen. „Die Sicherung des Rübenanbaus ist ein Beitrag dazu, dass die Landwirte auch von dem leben können, was sie produzieren", betonte der Abgeordnete. Ziel der Politik sei es, dies zu unterstützen.

Die anwesenden Politiker konnten sich vor Ort ein gutes Bild von der großen Bedeutung der Wegestruktur in den Fluren machen. Der Rübentransport erfolgt heute umweltschonender mit LKW, und die Erde bleibt durch die modernen Ladegeräte weitestgehend auf dem Acker. Voraussetzung für den Einsatz dieser Technik sind allerdings ausreichend ausgebaute Wege.

 
 

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