Tierschutz muss im Vordergrund stehen

Veröffentlicht am 24.03.2017 in Pressemitteilung

Gefahrenabwehrverordnung ist ungeeignetes Mittel / Jens Guth (MdL) schlägt Verordnung zum Tierschutz vor

 

Bereits 2012 wurde im Stadtrat einmütig beschlossen, dass zum Schutz und Wohl freilaufender Katzen die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt so geändert werden soll, dass Katzen, die Zugang ins Freie bekommen, von einem Tierarzt kastriert und mittels Tätowierung und Microchip zu kennzeichnen sind. Die starke Vermehrung freilaufender Katzen, die nicht durch einen Halter versorgt werden und oftmals unter Krankheiten leiden, sollte dadurch eingedämmt werden. Ausnahmen waren für Züchter von Rassekatzen vorgesehen. Zu dieser Änderung kam es aber wegen Rechtsbedenken durch die ADD nicht.

„Wie sich herausstellte, ist die Gefahrenabwehrverordnung nicht das geeignete Mittel “, äußert der Abgeordnete Jens Guth nach einem Runden Tisch zum Thema Katzenschutz, der gestern in Alzey stattfand. Tierschützer, Tierärzte, Vertreter von Tierschutzorganisationen der Region hatten sich dort mit den beiden SPD-Abgeordneten Jens Guth (Worms) und Heiko Sippel (Alzey) sowie der stv. Fraktionsvorsitzenden im Wormser Stadtrat Patricia Sonek getroffen, um die Thematik zu diskutieren und voranzutreiben.

 

Die Voraussetzungen für eine Umsetzung haben sich mittlerweile geändert, schildert Jens Guth nach jüngsten Gesprächen mit dem Umweltministerium. Der Bund und das Land hätten zwischenzeitlich die Grundlagen geschaffen, um eine entsprechende Rechtsverordnung zum Tierschutz auf den Weg zu bringen. Gefordert und ermächtigt seien nun die Städte und Verbandsgemeinden. Die erschreckenden Zahlen für Worms liegen mittlerweile dank Silvia Bertz vom Wormser Tierheim vor. Alleine 250 freilebende und verwilderte Hauskatzen gibt es momentan im gesamten Stadtgebiet. Im letzten Jahr hat das Tierheim rund 500 vernachlässigte Katzen aus Worms und der Umgebung aufnehmen müssen.

„Nun muss gehandelt werden“, so Jens Guth und Patricia Sonek mit Blick auf die Zahlen aber insbesondere auch auf die Fotos , die Dr. Gabriele Friedrich in die Runde reicht – kleine Kätzchen sind darauf zu sehen, mit vereiterten, erblindeten Augen. Die Qual, die diese Tiere erleiden, spricht daraus. „Wir brauchen auch in Worms eine eigene Rechtsverordnung zum Tierschutz und eine zügige Umsetzung, wie dies in der Rheinland-pfälzischen Gemeinde Brohltal bereits umgesetzt ist.“

 

Guths Kollege Heiko Sippel erklärte in dem Gespräch, dass sich auch im Landkreis Tierschützer bei ihm gemeldet haben, die ebenfalls Handlungsbedarf sehen. Engagierte Tierfreunde berichteten, dass sie sich zeitweise um mehr als 50 freilaufende Katzen gleichzeitig kümmerten und sie auf eigene Kosten versorgten. Auch die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Donnersberg, Silvia Enders, bestätigte die Situation und sprach sich für eine Regelung aus. Das Tierheim in Kirchheimbolanden arbeite mit den Verwaltungen im Alzeyer Land zusammen und kümmere sich um die Kastration von Katzen. Sippel regte an, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken und auf das Tierleid aufmerksam zu machen, um freiwillige Maßnahmen zu erreichen. „Wir wollen die Entwicklung in Worms beobachten und die Wirksamkeit einer möglichen Verordnung abzuwarten“, so Sippel.

 
 

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