„Mit einer Landesgartenschau könnten wir das Rheinufer neu gestalten, eine Lösung für die rostigen Tanks finden, den Rhein besser an die Stadt anbinden, vielleicht sogar das Thema ‚Wohnen am Rhein‘ realisieren und darüber hinaus sogar mit unserem kulturellen Erbe werben“, ist Jens Guth von einem Erfolg überzeugt. „Worms sollte eine Bewerbung auf jeden Fall ernsthaft prüfen und an der Informationsveranstaltung teilnehmen“.
Die Bewerbungsleitlinien des Wirtschaftsministeriums für die Landesgartenschau 2026 wurden in den kommunalen Handlungsfeldern Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr, Mobilität, Kultur und Tourismus sowie Bildung über die Bereiche Kinder, Jugend, Familie und Sport bis hin zu Sozial- und Seniorenangelegenheiten sowie regenerative Energien und Klimaneutralität weiterentwickelt und aktualisiert. Zur Weiterentwicklung stadtgerechter, gleichzeitig aber auch umweltschonender Gesamtverkehrsplanungen werden bei einer Landesgartenschau Schwerpunkte auf den ÖPNV sowie Fuß- und Radwegeverbindungen gelegt. Als weiche Standortfaktoren werden vorhandene Grünflächen gesichert, neue Sport-, Spiel- und Freiräume geschaffen und naturnahe Standorte erhalten bzw. renaturiert.
In Rheinland-Pfalz fanden seit dem Jahr 2000 vier Landesgartenschauen statt, die ihre nachhaltigen Spuren in Kaiserslautern (2000), Trier (2004), Bingen (2008) und Landau (2015) hinterlassen haben. In Koblenz fand zudem im Jahr 2011 die erste Rheinland-pfälzische Bundesgartenschau statt. In allen Ausrichterstädten wurden strukturelle Entwicklungen angestoßen, die weit in die Zukunft reichen.
Die „Projektgesellschaft Landesgartenschau Rheinland-Pfalz“ richtet seit 20 Jahren als Partner der Städte die Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz aus. Kommunen, die eine Landesgartenschau durchführen wollen, werden von der Projektgesellschaft von der Bewerbung bis zur Realisierung unterstützt. Ein Beirat unter Leitung des Wirtschaftsministeriums wird die eingereichten Konzepte bewerten, bevor der Ministerrat voraussichtlich 2021 die Entscheidung über den Landesgartenschau-Gastgeber 2026 treffen wird.
SPD-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Jens Guth hat Oberbürgermeister Adolf Kessel bereits über den Sachstand informiert und will eine mögliche Wormser Bewerbung nun im nächsten Koalitionsausschuss von CDU und SPD besprechen.
Ursprünglich war das 20ha große Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes mit dem Begriff „Grüne Schiene“ als Bewerbungsgebiet für eine Landesgartenschau in Worms vorgesehen. Diese Entwicklung dauert jedoch aufgrund der Abhängigkeit von der Deutschen Bahn ebenfalls noch Jahre und erfolgt nun langfristig über das Städtebauförderprogramm des Landes.